Parteienumfrage: Fazit

Nachdem nun alle Antworten der Parteien veröffentlicht sind, möchte ich zum Abschluss ein kurzes Fazit zur Parteienumfrage ziehen (Der Link führt zu den Fragen und zu einer Übersicht über alle Antworten der Umfrageserie). Eine genauere Bewertung oder Zusammenfassung der einzelnen Antworten werde ich möglicherweise noch zu einem späteren Zeitpunkt durchführen. Allerdings sollte auch jeder schon jetzt in der Lage sein, die einzelnen Antworten für sich selbst zu lesen und zu bewerten. Die daraus gezogenen Ergebnisse können gerne als Kommentar auf den entsprechenden Antwortseiten veröffentlicht werden.

Neben den einzelnen Antworten an sich, war für mich interessant zu sehen, welche Parteien überhaupt eine Antwort schicken würden. Insgesamt haben 11 Parteien geantwortet und davon sind acht auf die gestellten Fragen eingegangen. Die meisten der Parteien beschweren sich gewöhnlich, wenn es eine derart geringe Beteiligung bei einer Wahl gibt, aber Politikverdrossenheit geht eben von den Parteien aus – nicht allein von den Wählern. Die erhaltenen Antworten der Parteien waren dafür umso interessanter und aufschlußreicher und somit möchte ich mich noch einmal bei diesen bedanken.

Bei den anderen kann ich lediglich Unwillen oder Unfähigkeit zu einer Antwort vermuten. Gerade die kleinen Parteien haben kleine Wahlkampfbüros (wie zum Beispiel auch die Familienpartei mitteilt) und haben möglicherweise Probleme, alle Anfragen zu beantworten. Zudem haben sich einige Parteien als schwer kontaktierbar erwiesen. Hier stelle ich mir jedoch die Frage, wie eine solche Partei bundesweit wählbar sein soll und für die Belange der Republik eintreten kann, wenn sie nicht einmal ihren eigenen Wahlkampf organisieren kann. Von internen Querelen, wie ich sie bei der Partei Freie Wähler Deutschland und bei der Zentrumspartei mitbekommen habe, einmal ganz zu schweigen (wobei anzumerken bleibt, dass hier jeweils zwei Seiten/Lager beteiligt sind, von denen der eine Teil möglicherweise unschuldig an den jeweiligen Wirrungen ist).

Sollte es hingegen eher Unwille gewesen sein, der diese Fragen nicht beantwortet hat, so bin ich eher geneigt, von Ignoranz zu sprechen. Diese erscheint mir allerdings, selbst bei einem solch kleinen Blog wie meinem, eher unangebracht. Abgesehen von einer gewissen Überheblichkeit und einer Bekundung von Desinteresse gegenüber „kleinen Fragestellern“ übersehen diese Parteien meiner Meinung, dass Leser und insbesondere Schreiber von politischen Blogs besonders starke Multiplikatoren von politischen Ansichten im eigenen sozialen Umfeld sind.

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