Monatsarchiv: Februar 2011

Fragen zum Plagiats-Vorwurf gegen zu Guttenberg

Die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg sind keineswegs abgeschlossen. Dies gilt weder in der Sache selbst noch in den Nebenfragen, die sie aufwerfen. Immerhin gibt es aber neben zahlreichen Fragen auch einige interessante Ergebnisse. Was sind Tatsachen Zunächst geht es um Tatsachen und nicht um Spekulationen. Klar und zugegeben ist, dass die fragliche Arbeit, den nötigen wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügt. Der damit verbundene Doktortitel ist bereits entzogen. Ebenso klar und zugegeben ist, dass zu Guttenberg selbstverschuldet unsauber gearbeitet hat. Naheliegend doch letztlich unbewiesen ist, dass zu Guttenberg diese wissenschaftlichen Vergehen vorsätzlich begangen hat (möglicherweise gar hat begehen lassen), um so...

Rekritik: Die Irrtümer der Guttenberg-Gegner

Manchmal finde ich im Internet Artikel, bei denen ich versucht bin, einen Kommentar zu schreiben, aber bald merke, dass die Antwort möglicherweise zu lang werden könnte und vielleicht eher einen eigenen Artikel rechtfertigt. Dieses will ich bei Bedarf unter der Überschrift “Rekritik” tun. Manchmal fällt es schwer, eine Kritik zu schreiben, weil man nicht mal unterscheiden kann, ob das Kritisierte überhaupt ernst gemeint ist, oder ob es sich um eine Persiflage handelt. Selbst wenn sich am Ende rausstellt, dass man selbst der Dumme ist, weil man die Ironie des Textes nicht verstanden hat, bleibt dennoch Kritik am Text übrig, der...

Prof. Lepsius Interview

Das Interview das Professor Oliver Lepsius (Staatsrechtler an der Universität Bayreuth) dem Bayrischen Rundfunk zur Plagiatsaffäre des Verteidigungsministers gab, ruft derzeit in manchen Blogs Freude hervor. Insbesondere, weil Herr Lepsius nahezulegen scheint, dass es mit dem Geisteszustand des Ministers nicht allzuweit her zu sein scheint, wenn dieser nicht in der Lage ist, sein Verhalten zu realisieren. Eine solche Interpretation ist dann allerdings doch zu weit gesprungen. Herr zu Guttenberg hat seinen Fehler ja mittlerweile erkannt und eingeräumt und verleugnet in diesem Fall keineswegs die Tatsachen. Allein den Vorsatz leugnet er, sondern behauptet, lediglich „unachtsam“ gearbeitet zu haben. Wenn er, wie...

Was sind schon 24 Prozent?

„Lediglich 24 Prozent finden, er müsste zurücktreten. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage im Auftrag der ARD-Sendung „Hart aber fair“.“ liest man in einem Guttenberg-Artikel mit dem Titel „Guttenberg ist beim Volk beliebter als zuvor„. Also, ich weiß nicht, ob ich da die gleichen Maßstäbe habe wie der Spiegel. Zurücktreten heißt für mich Note sechs. Durchgefallen. Hau ab. Das ist deutlich mehr als das typische „ich bin mit der Arbeit von X (eher) unzufrieden.“ Zugleich sind angeblich allerdings „73 Prozent mit seiner politischen Arbeit zufrieden“. Eine solche Diskrepanz deutet für mich darauf hin, dass solche Umfragen entweder bloßer Unsinn...