Das Ende des Zölibats

Der anhaltene und oft vertuschte Kindesmißbrauch innerhalb der Katholischen Kirche ist ein häufiges Ziel von teilweise recht sarkastischem Humor und zynischen Randbemerkungen geworden. Ich selbst habe dazu ebenfalls meinen Beitrag geleistet.

Nun mehren sich langsam die Stimmen, die eine Abschaffung des (Zwangs-) Zölibats fordern. Ich denke, es ist fast immer, ein guter Weg, wenn man Forderungen freiwillig erfüllt. Sexuelle Enthaltsamkeit als Glaubensbekenntnis darf man ja gerne freiwillig ausleben, doch wenn man sie aufgezwungen bekommt, besteht eben die Gefahr, dass man, wie heißt es so schön, fehl tritt.

Zu Beginn hat sich die katholische Kirche in meinen Augen wenig kooperativ gezeigt, was das Abstellen oder gar nur Aufklären derartiger Vorgänge betrifft. Von Wiedergutmachung ganz zu schweigen. Ich glaube, dass die öffentliche Reaktion und die zahlreichen Kirchenaustritte zu einem Umdenken beigetragen haben. Auch der Rufverlust durch sarkastische Bemerkungen wird der Kirchenleitung sicher nicht unbedingt gefallen haben. Um also den Entwicklungsprozeß bei der Katholischen Kirche nicht einschlafen zu lassen, schiebe ich gerne noch einmal zwei Pointen nach:

Unterhalten sich zwei katholische Priester: „Glaubst du, wir werden das Ende des Zölibats noch erleben?“ – „Nein, aber vielleicht ja unsere Enkelkinder.“

Ein Rabbi und ein Priester gehen im Sommer spazieren. Sie kommen an einem See vorbei und der Rabbi schlägt vor, ein Bad zu nehmen, um sich etwas abzukühlen. Der Priester ist zunächst dagegen, doch der Rabbi meint, hier käme doch eh niemand anderes vorbei. Als die beiden nackt wieder aus dem Wasser kommen, werden sie von einer Wandergruppe aus ihrem Dorf überrascht. Der Priester hält eilig seine Hände vor sein Gemächt, der Rabbi hält sich die Hände vor das Gesicht. Als die Wanderer weitergezogen sind, fragt der Priester den Rabbi, warum er denn sein Gesicht und nicht seine Blöße bedeckt hätte. „Nun“, antwortet der Rabbi, „die Mitglieder meiner Gemeinde erkennen mich nun mal an meinem Gesicht.“

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