Monatsarchiv: März 2011

Dagegen ist auch OK

Sascha Lobo schreibt bei SPON über die „Die Dagegen-Öffentlichkeit„. Gar nicht mal dumm, darum will ich das gerne ergänzen und kommentieren. Dagegen sein sei eben leichter als für etwas zu sein, sagt er. Das stimmt zwar genau nicht, wenn man die von ihm falsch zurechtgebogene Guttenberg-Fürsprache betrachtet. Aber es stimmt in den allermeisten Fällen, dass man als Dafürseiender meist lediglich nach einer Begründung gefragt wird. Dass selbst das nicht immer klappt hat ebenfalls der Fall Guttenberg deutlich gezeigt: Wer jedoch dagegen ist, muss nicht nur begründen, sondern Alternativen bieten. Und das ist schwer, wie ich an meinem eigenen politischen Programmentwurf...

Licht im Dunkeln: Schavan und Lammert

Beim Lagerdenken redt man oft von den Linken und den Rechten, den Schwarzen, Roten, Grünen und wie sie alle heißen. Natürlich weiß jeder zumindest beim zweiten Nachdenken, dass solche Kategorien zu grob sind und es in jedem dieser Lager Gute und Schlechte gibt. Auffällig scheint mir dennoch, dass erstaunlich viele Politiker, die übel auffallen aus den Reihen der CSU kommen. Erstaunlich viele, insbesondere, wenn man bedenkt, wie klein diese Partei ja eigentlich ist. Gut Franz Josef Strauß mag man mittlerweile als Altlast verbuchen, auch wenn der Kult um ihn anscheinend bei vielen CSU-Anhängern weiterlebt. Aber aktuell sind da ein Verteidigungsminister,...

I want you back for Gutt

Whatever I said whatever I did I didn’t mean it (Take That) Während Karl Theodor zu Guttenberg gestern erst von seinen Ämtern zurückgetreten ist, spekulieren viele schon über seine Rückkehr. Schließlich gibt es tatsächlich Beispiele von Politiker-Comebacks, die zum Teil schlimmere Verfehlungen begangen haben. Und man muß ja auch verzeihen können und einem Menschen, der einen Fehler begangen und bereut hat, wieder eine Chance geben. Vergessen, Verzeihen Das ist richtig so. Aber es ist kein Automatismus, den man einfach aussitzen kann. Das formale Zugestehen eines Fehlers ohne wirkliche Einsicht und ein reglementiertes Absitzen einer Sühnezeit sind nicht genug für eine...

Zurück ins Glied

Nun ist Karl Theodor zu Guttenberg also als Verteidigungsminister zurückgetreten und hat einige offene Fragen und offene Wunden nicht zuletzt in der Regierungskoalition aber auch generell in Politik und Wissenschaftsbetrieb zurückgelassen. Die Rücktrittsrede ist im Wortlaut bereits im Internet verfügbar und auch zahlreiche Bewertungen derselben und des Rücktritts im Allgemeinen. Hier verweise ich exemplarisch auf den Spiegelfechter (Link nicht mehr gefunden), der zurecht darlegt: Wer es nicht besser weiß, könnte glatt den Eindruck bekommen, als hätten die Medien aus einer Petitesse einen Skandal gemacht und damit dem aufrichtigen Politiker und vor allem – so etwas darf in solchen Reden nie...