Licht im Dunkeln: Schavan und Lammert

Beim Lagerdenken redt man oft von den Linken und den Rechten, den Schwarzen, Roten, Grünen und wie sie alle heißen. Natürlich weiß jeder zumindest beim zweiten Nachdenken, dass solche Kategorien zu grob sind und es in jedem dieser Lager Gute und Schlechte gibt. Auffällig scheint mir dennoch, dass erstaunlich viele Politiker, die übel auffallen aus den Reihen der CSU kommen. Erstaunlich viele, insbesondere, wenn man bedenkt, wie klein diese Partei ja eigentlich ist. Gut Franz Josef Strauß mag man mittlerweile als Altlast verbuchen, auch wenn der Kult um ihn anscheinend bei vielen CSU-Anhängern weiterlebt. Aber aktuell sind da ein Verteidigungsminister, der Verfassungsbruch öffentlich propagiert, ein Verteidigungsminister, der Doktorarbeiten plagiiert und ein Parteivorsitzender, der offen Korpsgeist propagiert.

Ein Nachspiel solle es haben, läßt Horst Seehofer die Öffentlichkeit wissen, dass Bundestagspräsident Norbert Lammert und Bildungsministerin Annette Schavan in der Öffentlichkeit kritisch über Karl-Theodor zu Guttenberg geäußert haben. Freie Meinungsäußerung ist nicht gewünscht – auch nicht in der eigenen Partei. Ob es wohl ein Zufall ist, dass die CSU das „D“ für „demokratisch“ nicht im Namen führt. Ich habe zumindest Respekt für Schavan und Lammert, dass sie sich dennoch trauen, ihre Meinung offen kundzutun. Nicht, weil sie gegen zu Guttenberg gerichtet war, sondern weil sie ehrlich war.

Vielleicht sollte Seehofer Verteidigungsminister werden, wie Strauß, Jung und zu Guttenberg: CSU und Verteidigungsminister dann wäre man wenigstens gewarnt.

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