Brauchen wir ein drittes Leaks?

Es ist für die Allgemeinheit nicht immer sinnvoll einen dritten, vierten oder fünften Aufguss eines bekanntes Erfolgsrezepts zu machen. In den meisten Fällen wird so etwas daher aus Einzelinteressen gemacht, um auf einen erfolgreichen Zug aufzuspringen. Der Nutzen für die Internetnutzer liegt dann meist in immerhin größerer Auswahl und womoglicher besserer Qualität durch mehr Konkurrenz.

Mit Openleaks hat Daniel Domscheit-Berg versucht, einen Nachfolger von Wikileaks zu etablieren. Wikileaks war zwar zu großen Teilen erfolgreich, krankte aber am Ein-Mann-Führungsstil von Julian Assange und mutmaßlichen Sicherheitslücken. Der Versuch, dies zukünftig besser zu machen, ist Domscheit-Berg jedoch gründlich misslungen, zumindest wie ich es aus dem Spiegelbericht herauslese. Anscheinend hat sich hier ein noch größeres eitleres Ego gefunden, das verletzt werden wollte.

Der Sache war es wohl weniger dienlich, nun auch noch bestehende Leakdaten (angeblich) zu vernichten. OpenLeaks dürfte somit an seinem Gründer zugrundegegangen sein. Also bleibt doch weiterhin nur Wikileaks, von dem man recht lange nichts besseres gehört hat, als das Julian Assange gegen Geld zum Essen bittet. Braucht es also doch ein drittes Wikileaks – oder nach dem Fehlstart von Openleaks überhaupt erst mal ein zweites? Und wer könnte ein solches glaubwürdig betreiben?

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