Europa ist derzeit zu groß

Der Artikel „Welches Europa wollen wir?“ hat mir (insbesondere durch seinen Titel) in Erinnerung gerufen, dass ich einen kurzen Nebengedanken zu Europa formulieren wollte, nämlich den, dass mir Europa derzeit ethisch und ideologisch nicht machbar erscheint.

Der Grund liegt einfach darin, dass die faktischen ideologischen Unterschiede zwischen den Nationen, die hier langfristig zu einer werden sollen, einfach noch zu groß sind. Das sind natürlich zum einen auch die realen finaziellen Unterschiede, die jedoch auch und gerade auf unterschiedlichen Mentalitäten beruhen. Nicht alle Länder können mit den Begriffen „Fleiß“, „Ordnung“ oder „Verantwortung“ das gleiche anfangen, und solange das so ist, werden sich die Beteiligten immer gegängelt oder ausgenutzt fühlen. Europa produziert darum in der Summe ein größeres Unwohlsein als es Nutzen zu haben scheint.

Dazu kommt eine bereits bestehende diffuse Europapolitik, die mit dem „Glühlampenverbot“ oder ethisch fragwürdigen medizinischen Richtlinien „Europäisches Recht“ formuliert, das hier in Deutschland, wie vermutlich auch in den anderen Mitgliedsstaaten nicht nur Kopfschütteln, sondern Unbehagen hervorruft. In der derzeitigen Situation ist Europa eine Idee einiger Proviteure und Vereinigungsromantiker. Solange sie jedoch aufgedrückt wird und nicht dem Willen der beteiligten Bürger entspricht, wird sie keine Liebe hervorrufen. Und sehr wahrscheinlich mehr Schaden als Nutzen. Der reale Schaden beträgt derzeit mehrere 100 Milliarden Euro und ein großes Misstrauen zwischen den europäischen Staaten. Es wäre besser, die aktuelle Idee von Europa aufzugeben und nicht zusammenzuzwingen, was nicht zusammen gehört. Stattdessen sollte man wieder freundschaftlich zusammenarbeiten und sich da binden, wo es tatsächliche Gemeinsamkeiten gibt. Und dann ohne Zwang und Unsinn, kann es mittelfristig tatsächlich wieder ein gemeinsames Europagefühl geben und vielleicht ist es dann ja auch tatsächlich Liebe.

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