Das Bundeskabinett hat allen Ernstes einen Gesetzentwurf beschlossen, die urheberrechtlichen Schutzfristen für Musik von 50 auf 70 Jahre nach Veröffentlichung auszuweiten: „Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) bewertete dies als wichtigen Beitrag zur finanziellen Absicherung der Künstler im Alter“. Die Argumente, die ganz klar dagegen sprechen, sind im Artikel zum Glück gleich mit genannt. Aber nicht, dass jetzt jemand auf die Idee käme, die Schutzfrist für Autoren einzuschränken. Die gilt nämlich schon 70 Jahre – und zwar gezählt ab dem Tod des Künstlers. Das Geld, was ich posthum durch mein Buch verdienen werde, habe ich bereits für eine geschützte Grabstelle angelegt.
Derzeit* zahlen Millionen Haushalte Gebühren für Geräte mit Internetzugang, nur weil sie theoretisch auf das Internetangebot der Öffentlich-Rechtlichen Sender zugreifen könnten. Da das in der Praxis meiner Meinung nach kaum jemand tut, fällt bei vielen nicht so sehr ins Gewicht, dass in den Mediatheken der gebührenfinanzierten Sender die Beiträge bereits nach sieben Tagen gelöscht werden müssen. Diese Regelung ist die Folge der Intervention der „Verlags-Mafia“**, die in einem „redaktionellen Programm“ einen geförderten Wettbewerbsverstoß sieht. * Ab dem 01.Januar 2013 wird es eine haushaltsbezogene Abgabe geben. ** Der Begriff „Verlags-Mafia“, der in der Urheberrechtsdebatte immer wieder fälschlicherweise verwendet wird, erscheint mir...
In der Wirtschaft geht es immer um Zahlen. Zahlen nach denen sich Erfolge und Misserfolge bemessen. Zahlen, die als Indikatoren Alarm geben. Immer wieder stellt sich die Frage, ob jedoch diese zumeist willkürlich festgelegten Zahlen tatsächlich in Stein gemeißelt sind oder ob wir zahlengläubig auf Grenzwerte vertrauen, die in der Praxis völlig untauglich sind. Das Festsetzen dieser Zahlen ist ein individueller Prozeß, der in jeweils unterschiedlichem Maß auf Erfahrungen, Theorien, Statistiken und Berchnungsmethoden beruht. Am Ende kommen mehr oder weniger sinnvolle Grenzwerte heraus und diese sind zudem ebenfalls subjektiv und von persönlichen Interessen geprägt. So ist bereits die Frage, ob...
Eigentlich schade, dass anscheinend immer noch recht wenige Menschen mein Blog lesen, dabei lasse ich mir doch so oft herrliche Wortwitze als Überschriften einfallen. Vielleicht wäre es da eine gute Vermarktungsstrategie, doch noch den Piraten beizutreten, denn die haben derzeit ohnehin ein Image- und ein Personalproblem. Die im verlinkten Artikel genannten Missstände sehe ich ähnlich. Leider schaffen es solche Menschen immer wieder, sich an die Spitze von Firmen, Instituten und Parteien zu schlängeln. Das betrifft nicht nur die Piraten, aber die, auch wegen ihrer bisherigen Organisation, im Augenblick besonders.