Asyl als Handelsware

Irgendwie ist das Recht auf Asyl anscheinend ganz offen zu einer billigen Handelsware verkommen. Nun hat gerade Brasilien erklärt, Edward Snowden kein Asyl geben zu wollen, angeblich aus Angst vor Verstimmungen mit den USA. Wenn Edward Snowden seine Asylanträge mit der Preisgabe von NSA-Dokumenten verzuckert, halte ich das für falsch, denn die Dokumente sind keine Gegenleistung für Asyl. Aber anscheinend handelt Snowden da in marktwirtschaftlicher Notwehr, da potentielle Asylländer anscheinend massiv Kosten und Nutzen der Asylvergabe abwägen.

Eigentlich sollte Asyl doch eine Einrichtung für politisch Verfolgte sein. Da mag man sich gerne darüber streiten, ob Edward Snowden ein solcher ist. Aber das alleine sollte eben auch die einzige Grundlage sein, auf der über den Asylantrag bestimmt wird. Da sollten keine Goodies verlangt oder angeboten werden und der Schutz vor Verfolgung sollte nicht von Wirtschaftsbeziehungen abhängig sein. Könnte man denken, wenn so naiv ist wie ich.

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