Schuldenfalle

Herr Münchau von SpOn hat anscheinend ein Gespenst, das ihn nachts umtreibt: das Gespenst der Deflation. Und so schreibt er es fleißig an die Wand. Natürlich nicht, ohne das anschaulich zu erklären (die Auslassungen, um das Zitat möglichst kurz zu halten):

„[…] ein kleines Land hat eine Wirtschaftsleistung von einer Milliarde Euro […] und Schulden von exakt der gleichen Höhe, also 100 Prozent der Wirtschaftsleistung. Im nächsten Jahr [fallen] die Preise um zehn Prozent. Das Land […] zahlt 50 Millionen Euro an Altschulden zurück. Dann ist am Ende des Jahres die Wirtschaftsleistung 900.000 Millionen Euro. Die Schulden sind 950.000 Millionen Euro. Obwohl das Land […] 50 Millionen Euro an Schulden zurückzahlte, steigt die Schuldenquote von 100 Prozent auf mehr als 105 Prozent. Das Land steckt in einer Schuldenfalle. Solange die Deflation wütet, kommt es da nicht raus.“

Das klingt für mich dann doch sehr real bedrohlich, in etwa so, wie Achilles niemals die Schildkröte einholen kann und die Menschheit stets hinter dem Reptil zurück bleiben muss.

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