Ich will mein Geld zurück
Griechische Staatsanleihen sind derzeit anscheinend günstig zu haben, nur das kein professioneller Investor großes Interesse daran zeigt. Wieso also sollte der normale Bürger dann ein Interesse daran haben einzusteigen? Wieviel würden zum Beispiel Sie in Griechenland investieren? 100 Euro? 1000 Euro oder noch mehr? Wenn man den Aussagen von DIW-Chef Marcel Fratzscher Glauben schenken kann, hat Deutschland bereits etwa 100 Milliarden Euro an Griechenland verliehen. Das sind also schon einmal mehr als 1000 Euro für jeden; Greise und Neugeborene eingeschlossen. Ich will aber kein Geld in Griechenland investieren, denn ich habe ganz einfach keine 1000 Euro über.
Andererseits sollte man Fratzscher vielleicht auch nicht allzuviel Glauben schenken, denn der Mann hat zugleich ernsthaft vorgeschlagen, die Hälfte dieser Schulden zu erlassen. Mit der Begründung, dass man so auf weitere Reformbemühungen Griechenlands hoffen könnte. Es brauchte nicht erst den Wahlsieg von Syriza und die sofort eingeleiteten Verschuldungsmaßnahmen, um den Mann Lügen zu strafen. Die Aussage war schon von vornherein unsinnig, da ich mir keine Zusicherung erkaufen muss, die mir ohnehin zusteht und die schon öfter gebrochen wurde als ich aufzählen kann. Das Problem ist, dass in den goldenen Zeiten der Finazherrschaft Menschen als Experten gehandelt werden und die Regierungen beraten, von denen ich keinen Gebrauchtwagen kaufen würde. Dass Menschen Entscheidungen treffen, die privat genug Geld haben, dass sie die 1000 Euro eines Steuerzahlers nicht interessieren. Menschen, die in meinen Augen daran Schuld sind, dass der europäische Gedanke einer Pegida-Bewegung weichen musste. Pfui, Herr Fratzscher.
Und übrigens: Ich will meine 500 Euro nicht erlassen und die anderen 500 Euro will ich auch zurück und das sofort!