Terror in Amerika

Es scheint kein Tag in den Vereinigten Staaten zu vergehen, an dem nicht unschuldige Bürger auf offener Straße oder in ihren Häusern ermordet werden. Allein in den letzten Tagen gab es ein Massaker am Umpqua Community College in Oregon mit neun Toten und einen Elfjährigen, der eine Achtjährige Mitschülerin erschossen hat. Neben der pflichtschuldigen Bestürzung ist die Reaktion in den USA jedoch gleich null. Keine Achse des Bösen, die gebrandmarkt wird und kein Dollar, der für den Krieg gegen den Terror in die Hand genommen wird.

Dies ist erstaunlich, da die USA jederzeit bereit scheinen, ihre Truppen in jedes noch so ferne Land zu entsenden, um dort die Sicherheit des Landes und seiner Bürger zu verteidigen, statt einmal vor ihrer eigenen Haustür zu kehren. 3380 Amerikaner sind von 2001 bis 2013 durch terroristische Aktionen ums Leben gekommen, was den Anschlag vom 11.September mit einschließt. Im selben Zeitraum wurden über 400.000 Amerikaner auf amerikanischen Boden durch Feuerwaffen umgebracht. Dies legt zumindest eine Untersuchung von CNN nahe (via fefe).

Das muss man sich mal vorstellen. 400.000 Tote und nicht der Hauch einer Chance, die Macht der National Rifle Association auch nur ansatzweise einzudämmen. 400.000 Tote durch Schusswaffen gegen 3000 Tote durch Terrorismus und dabei die zahlreichen Toten, in den von den USA angegriffenen Ländern nicht einmal mitgezählt. Ob der Umsatz der Amerikanischen Waffenindustrie im Inland die direkten und indirekten Kosten für die zahlreichen Anti-Terrormaßnahmen oder auch nur die Kosten für den Schaden innerhalb der eigenen Bevölkerung ausgleichen kann, darf bezweifelt werden. Von Menschen und Menschlichkeit wollen wir dabei gar nicht anfangen zu reden, denn es ist fraglich, ob Amerika das zu verstehen bereit ist.

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