Das Kreuz mit der CSU

Der Beschluss des bayrischen Landtags, in allen Behördengebäuden des Freistaats ein Kreuz im Eingangsbereich anzubringen, stößt auf wenig Gegenliebe und selbst (oder aber gerade) Christen üben deutliche Kritik an dem Entschluß.

Dies mag zum Einen daran liegen, dass dieser Entschluß inhaltlich unsinnig ist. Zum Anderen aber wohl auch, dass es sich recht offensichtlich eher um einen Entschluß der CSU-Spitze um Markus Söder handelt. Die Befehlskette Söder –> CSU-Spitze –> Landtag kollidiert hier aber anscheinend zu deutlich mit dem wirklichen Volkswillen. Das populistische Manöver vor der Landtagswahl in Bayern im kommenden Herbst schlägt in diesem Fall direkt auf Söder und die Seinen zurück, die daraufhin mit konsequenter Realitätsverweigerung kontern: „Bei den Kritikern haben wir es mit einer unheiligen Allianz von Religionsfeinden und Selbstverleugnern zu tun“, gab Generalsekretär Markus Blume zu Protokoll.

Seien es Kruzifixe in Behörden oder Mautgebühren auf deutschen Autobahnen, das Problem der CSU ist, dass sie Probleme löst, die eigentlich niemand hat. Die teuren populistischen Maßnahmen der CSU dienen in erster Linie Ihrer eigenen Profilierung am rechten Rand. Und so lange die bürgerliche Mitte in Bayern diese Spielchen toleriert, wird es damit nicht auch aufhören. Denn ein weiteres Problem ist, dass man leider Bayer sein muss, um die CSU abzuwählen, als sonstiger Bundesbürger muss man sie und ihre Minister leider weitgehend wehrlos ertragen.

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