So ganz schlau kann ich aus der Kolumne von Hermann-Josef Tenhagen über Berufsunfähigskeitversicherungen nicht werden. Zwar denke auch ich, dass eine Berufsunfähigskeitversicherung prinzipiell durchaus sinnvoll ist. Doch in der Praxis scheint mir eine solche Versicherung auf den ersten Blick überteuert und wenig lohnend. Denn zum Einen erscheinen mir die zu erwartenden Versicherungszahlen im Schadensfall eher gering und werden vermutlich in den meisten Verträgen nur einen einen geringeren Betrag umfassen als man tatsächlich aktuell verdient. Zum Anderen habe ich den Eindruck gewonnen, dass Berufsunfähigskeitversicherungen zu der Sorte Versicherung gehören, die häufig recht widerborstig sind, Schadensfälle ganz oder auch nur teilweise anzuerkennen....
In einer Studie fordert die OECD die Lockerung des Kündigungschutzes in Deutschland und in der Tat gibt es viele Gründe, den Kündigungsschutz zu lockern oder quasi aufzuheben. Derzeit besteht im Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis ein deutliches Ungleichgewicht. Während es dem Arbeitnehmer möglich ist, jederzeit ohne Angabe von Gründen zu kündigen, hat der Arbeitgeber dieses einfache Recht nicht. In Extremfällen führt das dazu, dass sich Arbeitgeber in falsch verstandener Notwehr nach konstruierten Kündigungsgründen umsehen, um unliebsame Arbeitnehmer loszuwerden. Für einen gelockerten Kündigungsschutz würde sprechen, dass dadurch Wettbewerb und Produktivität gestärkt werden würde, wenn Arbeitnehmer frei entscheiden könnten, welche und wieviele Arbeitnehmer sie in der...
Die fristlose Kündigung von langgedienten Arbeitnehmern wegen des (mutmaßlichen) Diebstahl einer geringwertigen Sache, scheinen zwar kein Massenphänomen zu sein, schaffen es aber in regelmäßigen Abständen in die Tagespresse. Nach einem Kinderbett und Pfandbons sind es nun Maultauschen, die ungerechtfertigt entwendet worden sein sollen. Kündigungen aufgrund derartiger Vorfälle sind ungerechtfertigt. Der Grund, der jedesmal für die fristlose Kündigung angeführt wird, ist der Verlust des Vertrauens des Arbeitgebers in seinen Arbeitnehmer. Dieser vorgebliche Vertrauensverlust ist in meinen Augen jedoch haltlos, wenn es sich objektiv nachvollziehbar, um eine Entwendung von Dingen handelt, deren Aneignung dem Arbeitnehmer subjektiv als unwesentlich oder gar gerechtfertigt erschien....
Gerade bin ich auf einen recht guten Artikel bei Spiegel online hingewiesen worden. Er umreißt in Schlaglichtern, die Einstellung der Bundesbürger zur Arbeit. Dabei wird die soziale Bedeutung der Verteilung und Verfügbarkeit von Arbeit thematisiert und die Einführung eines Bürgergelds als Alternative erwähnt. Darüber hinaus wird jedoch auch auf die persönliche Bedeutung der Arbeit auf das verfügbare Zeitkontigent jedes Einzelnen eingegangen. Interessanterweise wird dabei auch der Wert einer fest vorgegebenen Arbeitsfrist für den Arbeitnehmer angesprochen.