Verschlagwortet: Banken

Haftungs-Union

„Damit Bankeinlagen wirklich überall im Euroraum sicher sind, muss sichergestellt werden, dass die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns einer Bank unabhängig ist von ihrem Sitz“ – Mario Draghi drängt somit weiter auf die europäische Einlagensicherung. Was auf den ersten Blick gut und sozial klingen mag, ist jedoch nicht fair. Die EU wird damit ein weiteres Stück mehr zur Haftungs-Union. Solche einseitigen Ausgleichsbemühungen werden irgendwann zur Folge haben, dass sich nach England auch weitere gutgestellte Länder die Kosten-Nutzen-Frage stellen werden und einen Austritt aus der EU ins Auge fassen. Zumal sich an allen anderen aktuellen Problemen zeigt, dass die EU in der Praxis...

Wenn die Wirtschaft so rund wie ein Fussball wäre

Auf der passiven Suche nach der Antwort auf die Frage, wie groß der Einfluss des Weltmeister-Titels auf unsere Wirtschaft ist, bin ich wieder mal bei Wolfgang Münchau gelandet. Zuerst dachte ich, der Münchau hätte sich gewandelt und schreibt plötzlich nur noch Vernünftiges. Etwas verzwurbelt und mit Vergleichen die noch stärker hinken als Bastian Schweinsteiger nach dem Schlusspfiff, kam er nämlich darauf, dass die Wirtschaft doch verdammt instabil sei. Hoppla, sollte er jetzt tatsächlich das naheliegende tun und nach mehr Regulierung eines außer Kontrolle geratenen Masters-of-the-Universe- Finanzsystems rufen? Nein, so ganz habe ich den Bogen nicht verstanden, auch in der Wiederholung...

Blaues Buch aus Brüssel

Sieht so aus, als hätte die EU-Kommission langsam genug davon, die Banken durch Niedrigzinspolitik zu subventionieren, denn die geben das Geld dann ohnehin kaum an die Wirtschaft weiter. Stattdessen sind lediglich die Sparer wütend auf die EU. Nun prüft die Kommission darum ein Gesetz eines „Blauen Sparbuchs“, das private Gelder mit besonderen Sicherheiten und Garantiezinsen locken soll, um sie dann direkt an den Mittelstand zu verleihen. Dass die Banken sauer darauf reagieren, nehme ich mal als gutes Zeichen.

Nieten in Nadelstreifen

Auch, wenn ich nicht alle mir zugeschickten Pressemitteilungen veröffentliche und mir die Mitteilungen nicht notwendig selbst zu eigen mache, sondern in erster Linie als Diskussionsbeitrag des Mitteilenden verstehe, finde ich die folgende Pressemitteilung der Bayernpartei durchaus interessant. Zum Einen stellt sie den Begriff der „Nieten in Nadelstreifen“ in einen Kontext, der nahelegt, dass damit sowohl Politiker als auch Banker gemeint sind, was treffend auf den Zusammenhang von Politik- und Bankenversagen in der aktuellen Krise hinweist. Zum Anderen bin ich ein Freund von Auflistungen historischen Fehlverhaltens, das im besten Fall dazu führt, dass Politik langfristiger geplant wird und nicht immer auf...