Verschlagwortet: BGE

Marx war zu schlau…

Ich kenne Karl Marx nicht. Weder persönlich, noch habe ich seine Werke je gelesen. Und doch bin ich mir sicher, dass Lisa Nienhaus von der „ZEIT“ ihn nicht richtig interpretiert, wenn sie mutmaßt, dass Marx „ein bedingungsloses Grundeinkommen wohl ablehnen würde“. Möglicherweise tut sie das sogar mit Absicht, um das Bedingungslose Grundeinkommen durch einen Titel „Marx war zu schlau fürs Grundeinkommen“ einfach mal grundlos zu diskreditieren. Da Marx im Kommunistischen Manifest die Bedingung „Gleicher Arbeitszwang für alle“ formuliert habe, bedeute dies, dass Marx „nicht an den grundlos guten Menschen glaubte“ und nicht daran, „dass die meisten aus sich heraus motiviert...

Zahlenspiele

Lustigerweise ergibt eine Hochrechnung der Kosten eines bedingungslosen Grundeinkommen nach dem Modell der Linken etwa eine Billion Euro pro Jahr. Das entspricht damit ziemlich genau der Summe, die die EZB angeblich in den Kauf von Anleihen stecken will, um „den Aktienmarkt die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen“. Das Problem bei der EZB ist, dass sie Billionen verbrennen will, ohne das dies zu irgendwelchen Auswirkungen in der Wirtschaft führen wird. Denn es ist ja nicht so, dass die Banken nicht genug Geld hätten. Sie verleihen es nur nicht weiter, weil sie ihre Geldvergabepolitik restriktiver gestaltet hat und weil sich das...

Grundeinkommen

Seit längerem mal wieder ein Beitrag über das Bedingungslose Grundeinkommen, den ich gelesen habe. Er wirft ein, wenn auch recht diffuses, Licht auf die zahlreichen Vorteile und Nachteile, die ein solches Modell bringen würde und ist dabei zugleich auch recht tendenziös. Im Zusammenhang mit meinem vorigen Artikel zu sozialen Aussteigern könnte man noch mutmaßen, ob ein Bedingungsloses Grundeinkommen von 600- 800 Euro statt 1000 Euro nicht auch ausreichend sein könnte. Denn das Hauptproblem des BGE für mich in jedem Fall die Frage der Finanzierbarkeit zu sein (siehe dazu auch „Geld für alle?„).

Kündigungsschutz lockern?

In einer Studie fordert die OECD die Lockerung des Kündigungschutzes in Deutschland und in der Tat gibt es viele Gründe, den Kündigungsschutz zu lockern oder quasi aufzuheben. Derzeit besteht im Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis ein deutliches Ungleichgewicht. Während es dem Arbeitnehmer möglich ist, jederzeit ohne Angabe von Gründen zu kündigen, hat der Arbeitgeber dieses einfache Recht nicht. In Extremfällen führt das dazu, dass sich Arbeitgeber in falsch verstandener Notwehr nach konstruierten Kündigungsgründen umsehen, um unliebsame Arbeitnehmer loszuwerden. Für einen gelockerten Kündigungsschutz würde sprechen, dass dadurch Wettbewerb und Produktivität gestärkt werden würde, wenn Arbeitnehmer frei entscheiden könnten, welche und wieviele Arbeitnehmer sie in der...