Verschlagwortet: Zinsen

Zinsgrenzen

Gestern hatte ich ja bereits zu der Frage einer kritischen Zinsgrenze geschrieben, ab der ein Land angeblich unterstützt werden muss, um nicht pleite zu gehen. Wie willkürlich und ohne Grundlagenwissen solche finanziellen Grenzen gesetzt werden, wird auch im Artikel von Wolfgang Münchau deutlich (und zeigt nebenher, dass die SpOn-Kolumnen besser werden, wenn sie versuchen, Fakten zu berichten und keine Wertungen zu konstruieren – sic). Die erschreckende Erkenntnis ist, dass man anscheinend gar nichts sicher weiß im Finanzwesen, sondern mit Erfahrungswerten hantiert, bei denen es für jeden Fall Beispiele und Gegenbeispiele gibt. Das wirft nicht nur die Frage auf, mit welcher...

Grundlegende Fragen der Eurokrise

Ich muss mir selber eingestehen, dass ich mir bei allen Anmerkungen zur sogenannten Eurokrise einige grundlegende Fragen selbst nicht gestellt habe beziehungsweise übliche Formulierungen und Setzungen einfach hingenommen habe. Insbesondere meine ich damit konkret die Zinsgrenzen, die ins Feld geführt werden, ab denen ein Land dauerhaft nicht überlebensfähig sei. Immer wenn die Zinszahlungen für die Staatsanleihen eines Landes über der Grenze liegen, wäre ein Staat demnach angeblich in seiner finanziellen Existenz bedroht und es muss dringend gegengesteuert werden. Eigentlich logisch, auch diese Grenzen zu hinterfragen. Also zu überlegen, was die Mehrzinsen einen Staat tatsächlich kosten und dies mit seinem Haushalt...

Negative Zinsen

Ich hatte mich ja schon mal kurz gefragt, welchen Sinn es hat, Schatzbriefe der Bundesrepublik zu keinen oder gar negativen Zinsen zu erstehen. Bislang bin ich aber nicht dazu gekommen, selber darüber nachzudenken. Aber mittlerweile gibt es ja für alles, was man sonst nicht kann einen App oder eine Webseite, die einem das erklärt. In diesem Fall die Nachdenkseiten. Wenn da wirklich nomen est omen gilt, lasse ich bald wirklich irgendwann den Wahl-O-Maten für mich wählen.

Schleichende Enteignung

Ich weiß nicht, ob man sich in guter Gesellschaft befindet, wenn man in Teilen mit der Bayernpartei übereinstimmt, allerdings würde ich auch noch nicht so weit gehen, aus dem Euro aussteigen zu wollen. Trotzdem ist der Euro mir eine Währung, mit der ich nicht wirklich warm werden kann, wenn sie zwischen den Interessen der einzelnen Ländern verwässert und zerrieben wird. Wenn ein Herr Draghi mal so nebenbei eine Zinssenkung verkündet, „um die Wirtschaft zu retten“, dann ist das eine sehr nebulöse Maßnahme gegen hausgemachte Probleme. Sehr konkret sind jedoch die Folgen für konservative Anleger: ein viertel Prozent weniger Zinseinnahmen und...