Torte statt Worte

Sogenannte Netzaktivisten haben in einer Berliner Kneipe dem ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg eine Torte ins Gesicht gedrückt. Ich weiß zwar nicht genau, was ein Netzaktivist ist, aber eventuell bin ich als Blogschreiber ja auch einer. Und somit möchte ich mich hiermit von dieser Aktion distanzieren, obwohl ich damit rein gar nichts zu tun habe.

Das Klatschen von Torten in die Gesichter anderer Menschen, war schon bei den Klamaukfilmen zu Beginn der Fernsehunterhaltung und bei den zahlreichen Auftritten von Zirkusclowns weder lustig noch sinnvoll. In diesem Fall ist es aber besonders dumm. Ganz zu schweigen vom Verschwenden von Lebensmitteln für solche Zwecke ist es eine unangebrachte Gewalttat und wie ich vermute sogar strafbar. Gewalt ist aber keine Lösung in der Auseinandersetzung mit politischen Gegnern und richtet sich in meinen Augen immer auch gegen den Verursacher. Wenn einem Worte fehlen, hilft eine Torte auch nicht viel. Im Gegenteil: zu Guttenberg wird damit zu dem Opfer als das er sich selber wahrscheinlich gerne darstellen will. Dem Mann diese Bühne zu geben, erscheint mir eher kontraproduktiv. Und es kann nicht sein, dass man versucht, einen politischen Gegner mundtot zu machen. Auch nicht, wenn es zu Guttenberg ist und auch nicht mit Torten.

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Eine Antwort

  1. Edelweiß sagt:

    Die Ernennung zu Guttenbergs als EU-Berater für Internetfreiheit ist eine Provokation denn hier wurde der Bock zum Gärnter gemacht.

    Guttenberg ist zusätzlich Berater am Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Washington D.C., USA und hat somit Interessenkonflikte, die es ihm unmöglich machen, die europäischen Interessen zu vertreten.

    Petition: zu Guttenberg muss die Europäische Kommission verlassen

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