Verschlagwortet: Spionage

Die die das verstehen

In einem etwas wankelmütigen Artikel beschwert sich die FAZ über die Rolle Edward Snowdens in der Aufarbeitung des Geheimdienstprozesses. Unter anderem heißt es dort (auf Seite 2): „Er ist kein Richter, Staatsanwalt, Geheimdienstaufseher, Verfassungsrechtler, Minister oder Abgeordneter. Eigentlich müsste er die Interpretation seiner Dokumente Leuten überlassen, die dazu von Berufs wegen fähig und zuständig sind.“ Das Problem dabei ist nur, dass die meisten der genannten Personengruppen hauptsächlich unfähig sind und/oder sich nicht zuständig fühlen. Was also soll Edward Snowden denn machen, zumal er ja dazu noch immer wieder gefragt wird, sich zu äußern?

NSA boykottieren

Ich frage mich, ob es nicht zumindest einen kleinen wirtschaftlichen Hebel gegen die Spionage der NSA gibt. Abgesehen davon, dass man weiterhin keine Produkte aus den USA und ihrer Schnüffel-Verbündeten (insbesondere England, Australien, Kanada und Neuseeland) kaufen muss und auch Reisen in derartige Länder vermeiden kann – und es schon allein aus Selbstachtung auch tun sollte, kann man außerdem auch mal anfangen, die Schnüffelobjekte der NSA zu blockieren. Aktuell wären das Handies, die von der NSA täglich milliardenfach und deckend überwacht werden. Die kann man auch ausschalten oder sich gar überlegen, ob man so einen Taschenspion wirklich benötigt. Wenn die...

Abhörspaß

Diese ganze Abhör-NSA-Geschichte ist nicht wirklich lustig, aber wenn sie schon niemand ernst nimmt bleibt einem immerhin ein bisschen trauriger schwarzer Humor. Darum fand ich es sehr treffend als fefe schrieb: Lacher am Rande: Merkel beschwert sich bei Obama, dass die Amis ihr Handy abgehört haben. DA HÖRT DER SPASS AUF!1!! 80 Millionen Deutsche, kein Thema, kann man mal verzeihen, aber MEIN HANDY!?!? Da ist die Grenze überschritten!1!! Aber selbst das scheint jetzt die SPD noch einmal getoppt zu haben. … Wenn’s nur nicht so traurig wäre, wäre es noch lustiger. Nachtrag: Passend dazu auch: Pofalla will wissen, welchen Teil...

Cyberwar

Heute hat das Innenministerium das „Nationale Cyber-Abwehrzentrum“ in Dienst gestellt, dessen „bei einem Cyber-Angriff schnell ein Lagebild erstellen, Informationen bündeln und Abwehraktionen koordinieren“ sollen. Was diese Experten tatsächlich können und ob diese Behörde genauso bürokratisch schnell reagiert wie das Meldesystem bei der letzten EHEC-Welle wird sich dabei zeigen müssen. Allzuviel Vertrauen in die Schlagkraft unserer Cybersoldaten habe ich erstmal nicht, denn die Gegnerschaft der sie sich entgegen stellt, scheint derzeit übermächtig und zu allem fähig. Nicht nur die beinahe täglichen Einbrüche und Datendiebstähle bei Sony und anderen Wirtschaftsunternehmen, sondern auch der erfolgreiche Stuxnet-Angriff auf das allerheiligste der iranischen Regierung, nämlich...