Gewalt ist keine Lösung
Wenn sogenannte Kriegsgegner zu Mittel der Gewalt greifen erscheint mir das immer wieder paradox. Gut, könnte man sagen, es handelt sich meist gegen Sachen und Kriege dagegen töten Menschen. Doch so einfach wie sich die Kriegsgegner das vorstellen ist es nicht. Wenn in der Elb-Havel-Kaserne in Havelberg 16 Fahrzeuge ausbrennen, sind das nicht 16 Fahrzeuge weniger im Kriegseinsatz, sondern 16 Fahrzeuge, die von Steuergeldern neu angeschafft werden müssen. Geld, dass dann eventuell sozialen Maßnahmen nicht zur Verfügung steht. Gleiches gilt für brennende Polizeiautos.
Die Frage, ob Deutschland eine Armee braucht oder ob sie zumindest kleiner sein sollte, darf gestellt werden. Ebenso die Frage, ob diese Armee an Auslandeinsätzen beteiligt sein sollte und was die wahren Gründe für solche Einsätze sind. Denn nur durch Fragen gibt es Antworten und nur so lässt sich grundlegend etwas ändern. Solche Änderungen waren immer ein langer Prozeß, insbesondere, wenn man eine Mindermeinung vertritt. Doch nur Aufklärung und Überzeugung sind geeignet, einen Zustand dauerhaft und grundlegend zu ändern.
Zugegeben: jede Art von Gewalt erzeugt Aufmerksamkeit, der internationale Terrorismus ist das beste Beispiel dafür. Doch Aufmerksamkeit allein ist keine Lösung und sie wird meist viel zu teuer mit einer Verhärtung der Fronten bezahlt. Zugleich ist Gewalt auch immer kontraproduktiv. So wird sich immer auch mancher fragen, ob er in seiner eventuellen Einstellung gegen die Bundeswehr mit kriminellen „Aktivisten“ im gleichen Boot sitzen will.