Ausgeforscht und manipuliert

Dass facebook seine Nutzer nach allen Regeln der Kunst ausforscht und seine Algorithmen ihnen wo immer es nötig ist hinterherspionieren, sollte mittlerweile gemeinhin bekannt sein. Schließlich „zahlt“ facebook dafür ja seiner kostenlosen Onlineplattform, die aus dem Leben der meisten ihrer Nutzer anscheinend kaum mehr wegzudenken ist. Obwohl die Nutzerschaft damit recht hartgesotten gegenüber den Machenschaften facebooks ist, ist es für das Unternehmen doch ein gewisses Risiko, wenn es im Rahmen eines wissenschaftlichen Experiments, temporär die Meldungen bei ausgewählten Testnutzern verändert. Denn damit greift es nicht in die Daten der Nutzer ein, die diesen offensichtlich weitgehend egal sind, sondern in die Nutzererfahrung, die die Grundlage des beiderseitigen Gecshäfts ist. Wenn facebook so etwas tut, wird es vermutlich ein übergeordnetes Interesse daran haben, welches ein weiteres kleines PR-Desaster überwiegt.

Und somit ist das Hauptproblem nicht, dass facebook die Reputation seines Dienstes durch temporäre Manipulation im Dienste der Wissenschaft in Teilen aufs Spiel setzt. Und auch nicht, dass dieses Verhalten mutmaßlich nicht einmal von den AGB gedeckt war, sondern die Frage ist, wieso interessiert sich facebook für die Möglichkeiten durch die Manipulation von Nutzerdaten und was kann es mit diesen Erkenntnissen anrichten?

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