Verschlagwortet: Leitzins

Armes Deutschland

Angeblich 67,60 Euro pro Kopf beträgt der „Zinsverlust“ der deutschen Sparer durch die Finanzkrise. Dies ergibt angeblich eine Studie der Allianz. Gemeint ist damit vermutlich die Mindereinnahme durch Zinserträge wegen der geringen Zinssätze, die sich insbesondere aufgrund des Krisenmanagements der EZB massiv gesenkt haben. Die Maßnahmen der EZB wie etwa die Senkung des Leitzinses führen also zu einer geringeren Verzinsung von Sparguthaben und so zu geringen Einnahmen der Sparer. Auf diese Weise zahlen Sparer zu einem großen Teil für die Finanzkrise und die Maßnahmen diese zu bekämpfen. Dabei halte ich die Zahlen der Allianz für äußerst irreführend, da sich die...

Bankrotterklärung der EZB

Aktionismus scheint das einzige was der EZB auf der Flucht vor der Politik noch einfällt und hat abermals den Leitzinssatz gesenkt. Eine völlig unsinnige Entscheidung, da es bereits genug und sehr billiges Geld gibt. Das Problem liegt nicht am Leitzins, sondern daran, dass das billige EZB-Geld von den Banken nicht an die potentiellen Kreditnehmer weiter gereicht wird. Irrigerweise hatte ich im Vorfeld gehofft, die EZB würde die Zinssenkung auslassen, und sei es allein um das Pulver ein wenig trocken zu halten, wenn es wirklich schlimm kommt. Diese gemeinsame europäische Wirtschaftsplanung wird mir auf jeden Fall immer unsympathischer. Vielleicht ist es...

Planen nach Zahlen

In der Wirtschaft geht es immer um Zahlen. Zahlen nach denen sich Erfolge und Misserfolge bemessen. Zahlen, die als Indikatoren Alarm geben. Immer wieder stellt sich die Frage, ob jedoch diese zumeist willkürlich festgelegten Zahlen tatsächlich in Stein gemeißelt sind oder ob wir zahlengläubig auf Grenzwerte vertrauen, die in der Praxis völlig untauglich sind. Das Festsetzen dieser Zahlen ist ein individueller Prozeß, der in jeweils unterschiedlichem Maß auf Erfahrungen, Theorien, Statistiken und Berchnungsmethoden beruht. Am Ende kommen mehr oder weniger sinnvolle Grenzwerte heraus und diese sind zudem ebenfalls subjektiv und von persönlichen Interessen geprägt. So ist bereits die Frage, ob...

Inflationsängste

Nachdem die EZB den Leitzins auf das historisch niedrige Niveau von 0,75% gesenkt hat, wird es langsam Zeit, die alten Infaltionsängste aus der Schublade zu kramen. Wer jetzt glaubt, dass es keine Inflationgefahr gäbe, der kann sich mit dem Beispiel Argentiniens trösten, denn dort gibt es angeblich auch keine. Nach dem Senken des Leitzinses wird es wohl nicht lange dauern, bis auch wieder die Zinsen auf Spareinlagen gesenkt werden. Leider dauert das Senken der Kreditzinses im Gegenzug meist deutlich länger. Die Inflationsrate befindet sich zwar ebenfalls noch immer auf einem erstaunlich niedrigen Niveau, doch unterliegt diese auch recht großen Schwankungen,...