Kategorie: Medien

OMG, er hat Neger gesagt …

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann springt bei „Hart aber fair“ spontan für die farbigen Mitbürger in die Bresche und verkündet: „Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger…“. Ebenso spontan springen die sozialen Kontrollinstanzen bei Twitter und Facebook an und ziehen diese Übertretung der Political Correctness genüßlich durch den Kakao. Der Abend ist gerettet will man meinen. Hermann hat sich als der ewiggestrige Konservative geoutet, der er vermutlich tatsächlich auch ist und die Menschen an der Twittertasttutur haben es bemerkt und gleich weitererzählt. Sogar Spiegel Online greift das Thema auf. Und genau das ist eines der Probleme, weshalb Deutschland in der gegenwärtigen...

Keine Zeit für große Gefühle

Es ist schon erstaunlich, wie die Medien versuchen, auf die Stimmung der Öffentlichkeit und der verantwortlichen Politiker einzuwirken. Sicherlich ist auch die Meinungsbildung ein Teil ihrer Aufgabe, doch für wesentlich wichtiger halte ich die neutrale sachliche Information. Vielleicht ist die Eurokrise den Medien auch zu kompliziert, um sie ihren Konsumenten zu erklären, doch dieser Mangel lässt sich dann eben nicht einfach durch mehr oder weniger begründete tendenziöse Meinungsmache ersetzen. Doch allein bei Spiegel Online gibt es heute gleich zwei dieser teilweise unterschwelligen Appelle an Angela Merkel und an Wolfgang Schäuble, die in ihrem Tenor anzudeuten scheinen, dass Wolfgang Schäuble aus...

Später Kommentar

Ein Kommentar fasst ja immer mehr oder weniger aktuelle Ereignisse aus einer meist persönlichen Sicht zusammen. Trotzdem bin ich etwas verwundert, dass Spiegel Online  erst jetzt einen Kommentar zu den Griechenland-Reparationsforderungen bringt. Dabei hatte ich gedacht, dass ich schon eher spät dran bin und inhaltlich steht auch nicht viel anderes drin als in meinem Kommentar zum selben Thema. Fast habe ich schon geglaubt, dass ich da einen Anstoß gegeben habe, denn schließlich greifen die etablierten Medien anscheinend gerne mal Berichte aus der Blogosphäre auf – aber vermutlich bin ich da bei Weitem nicht bekannt genug. Und falls doch, fände ich...

Haben wir immer schon so gemacht

Erstaunlicherweise hat Henrik Müller nun bei SpOn einen Kommentar verfasst, dem ich überweigend zustimmen kann. Im Wesentlichen stellt er dort heraus, dass die Geldpolitik der EZB und der anderen Notenbanken nicht nur weitgehend wirkungslos in Bezug auf die Symptome ist, die sie bekämpfen will, sondern auch eine steigende Gefahr neuer Blasen darstellt. Darüber hinaus stellt er jedoch generell die Wirtschaftsanschauung der Notenbanken in Frage und äußert Bedenken, ob deren Vorstellungen und Modelle nicht veraltet und für die heutige Situation generell ungeeignet seien. Insbesondere die Bedeutung der mantrahaft vorgebeteten Deflationsangst hält er für möglicherweise deutlich und gefährlich überbewertet. Klingt nach einer...