Ich kenne Karl Marx nicht. Weder persönlich, noch habe ich seine Werke je gelesen. Und doch bin ich mir sicher, dass Lisa Nienhaus von der „ZEIT“ ihn nicht richtig interpretiert, wenn sie mutmaßt, dass Marx „ein bedingungsloses Grundeinkommen wohl ablehnen würde“. Möglicherweise tut sie das sogar mit Absicht, um das Bedingungslose Grundeinkommen durch einen Titel „Marx war zu schlau fürs Grundeinkommen“ einfach mal grundlos zu diskreditieren. Da Marx im Kommunistischen Manifest die Bedingung „Gleicher Arbeitszwang für alle“ formuliert habe, bedeute dies, dass Marx „nicht an den grundlos guten Menschen glaubte“ und nicht daran, „dass die meisten aus sich heraus motiviert...
„Menschen mit einer Stillhalteprämie aufs Abstellgleis zu stellen, weil ihnen keine Perspektive in der Erwerbsarbeit angeboten werden kann, ist keine Lösung“, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann. Dieser Satz ist in mehrfacher Hinsicht so vieldeutig, dass es schwer fällt zu entscheiden, ob man ihm zustimmen kann oder nicht. Sicherlich ist es keine (gute) Lösung, einen Menschen auf ein „Abstellstellgleis“ zu schieben. Allerdings ist es eventuell auch keine schlechte, sofern es eben keine andere oder gar bessere gibt. Dabei bleibt es geschickt im unbestimmten Reich der Möglichkeiten angesiedelt, ob konkret die Digitalisierung mittelfristig große Teil der Bevölkerung arbeitslos macht. Und ebenso geschickt wird...
Ich will an dieser Stelle keine umfassende Diskussion zum bedingungslosen Grundeinkommen führen, zumal ich das in den letzten Jahren in anderen Artikeln bereits ansatzweise versucht habe („Geld für alle?„, „Morgen Kinder wird’s was geben„,“Zahlenspiele„,“Grundeinkommen in der Schweiz„). Allerdings hat mich aktuell überrascht, dass auch ein so interessierter und hinterfragender Mensch wie fefe eine eher einfache Vorstellung zum Grundeinkommen zur Diskussion stellt. Daher möchte ich hier im Gegenzug eine ebenfalls recht einfache Überlegung zu dieser Diskussion beitragen. Würde man bei einem bedingslosen Grundeinkommen weiter arbeiten gehen? Vorweg gestellt sei, dass in meinem Verständnis vom bedingungslosen Grundeinkommen dieses gerade so hoch ist,...
In Deutschland gibt es, wie in jedem anderen Land auch, zahlreiche Probleme und ungelöste Fragen, die die Bürger des Landes beschäftigen. Dies sind Themen wie etwa die Flüchtlingspolitik, der Mindestlohn oder die Frage nach der Alterssicherung, um nur einige zu nennen. Dabei kursieren zu einigen dieser Fragen durchaus zumindest oberflächlich einfache und vernünftig klingende Lösungsvorschläge, deren Umsetzbarkeit und Praktikabilität für den Einzelnen jedoch nur schwer zu beurteilen ist. Ein Beispiel für eine solche Lösung ist das Bürgergeld oder besser gesagt das bedingungslose Grundeinkommen. Dieses Thema gewinnt nach meiner Beobachtung in den letzten Jahren immer mehr öffentliche Beachtung. So gab es...