Verschlagwortet: Piratenpartei

Politikerprofil

Es ist ja nicht so, dass ich hier eine Lanze für Daniela Scherler von der Piratenpartei brechen will. Ich kenne die Frau ja gar nicht und stehe der Esoterik ebenfalls kritisch gegenüber. Doch die Berichte über möglicherweise seltsame Mitglieder der sich noch im Findungsprozeß befindlichen Piratenpartei finde ich ebenfalls befremdlich. Prinzipiell ist es eine wichtige Aufgabe der Medien, über Politiker und ihre Verfehlungen zu berichten. Doch sollte der Maßstab nicht unbedingt der jetzige Typus des Lebenszeit-Berufs-Politikers sein, dessen Fehler und Macken oft ebenso schwer wiegend sind, jedoch mittlerweile als normal betrachtet werden. Wenn man Politik menschenbezogen machen will, hilft es...

Unter falscher Flagge gesegelt

Kaum sind sie in Berlin ins Parlament gewählt worden, zeigen sie dass es mit der Radikalalternative nicht weit her ist und dass sich auch die Piraten vermeintlichen Sachzwängen beugen müssen. Konkret geht es darum, ob die Piraten ihrem eigenen Transparenzgebot folgen und ihre erste Fraktionssitzung ins Internet streamen wollen. Dagegen haben nun einige der Neugewählten Widerspruch eingelegt, der im Wesentlichen parteipolitisch begründet zu sein scheint. Immerhin sind sich die Piraten der Problematik, der sie sich stellen müssen noch bewußt – bei anderen Parteien ist das Problembewußtsein da schon stärker abgestumpft. Der Umgang mit diesen Problemen ist allerdings bei einigen Piraten...

Piratenleben

Nun haben die Piraten in Berlin also sensationell gewonnen und tatsächlich alle 15 Kandidaten, die sie aufgestellt haben, sind auch gewählt worden. „Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss“ mailte man mir heute. Ich frage mich allerdings schon, was geschehen wäre, wenn es mehr Stimmen gegeben hätte. Nach der „13. Krieger“ hätte man dann den Film der „16. Pirat“ drehen müssen. Das Establishment weiß ja nun immer noch nicht, was die Piraten wollen und bei meinem letzten Besuch bei den Lokalpiraten hatte ich noch den Eindruck, die Piraten wissen es auch nicht ganz genau. Aber immerhin wissen sie,...

Alle Berliner unabhängig von der Herkunft

Allzu wörtlich kann man die Piraten wohl noch nicht nehmen oder man muss mit den Widersprüchen leben. So heißt es jetzt auf den aktuellen Wahlplakten: „Wahlrecht für alle Berliner – unabhängig von Alter und Herkunft“. Also alle Berliner unabhängig von der Herkunft – solange sie aus Berlin kommen brauchen sie sich um die Herkunft keine Sorgen zu machen. Allerdings blöd, wenn die Eltern einen nicht ins Wahlbüro schieben wollen, obwohl wählen jetzt doch altersunabhängig ist. Einmal rasseln SPD, zweimal rasseln CDU usw. Oder es ist einfach Programm, komische Plakate zu machen, obwohl das die anderen Parteien ja auch können. C...