Monatsarchiv: Januar 2014

Die heilige Inflation

Die Inflation sorgt ja immer mal wieder zu kleineren Verwirrungen im Sprachgebrauch (etwa: „Im Januar stieg sie lediglich auf 0,7 Prozent.“ vs. „Die Teuerungsrate für Lebensmittel und andere Verbrauchsgüter sank von 0,8 Prozent im Dezember auf 0,7 Prozent im Januar“). Aber auch ich muss zugeben, dass ich den Sinn der Inflationsgläubigkeit der EZB, die gerne eine Inflation von knapp unter 2% hätte, nicht verstehen kann. Denn eigentlich werden Preise doch nach Angebot und Nachfrage gebildet. Im zeitlichen Fortgang würde ich daher erwarten, dass die meisten Produkte durch die technologische Entwicklung immer billiger (oder, bei gleich bleibendem Preis, besser) werden und...

Schuldenfalle

Herr Münchau von SpOn hat anscheinend ein Gespenst, das ihn nachts umtreibt: das Gespenst der Deflation. Und so schreibt er es fleißig an die Wand. Natürlich nicht, ohne das anschaulich zu erklären (die Auslassungen, um das Zitat möglichst kurz zu halten): „[…] ein kleines Land hat eine Wirtschaftsleistung von einer Milliarde Euro […] und Schulden von exakt der gleichen Höhe, also 100 Prozent der Wirtschaftsleistung. Im nächsten Jahr [fallen] die Preise um zehn Prozent. Das Land […] zahlt 50 Millionen Euro an Altschulden zurück. Dann ist am Ende des Jahres die Wirtschaftsleistung 900.000 Millionen Euro. Die Schulden sind 950.000 Millionen...

Sorry bla bla bla

Der Befriedungsnobelpreisgewinner gibt sich nicht einmal Mühe, so zu tun, als wäre ihm die Totalüberwachung der Menschheit unangenehm: In einem ZDF-Interview sagte er, seine von „Vertrauen und Freundschaft“ geprägte Beziehung zur Bundeskanzlerin dürfe er „nicht durch Überwachungsmaßnahmen beschädigen“ Ganz offensichtlich hält er sich nur nicht daran, was umgekehrt heißt, dass ihm die Deutschen im Allgemeinen und Merkel insbesondere am Arsch vorbeigehen. Dabei hat er die richtige Frage bereits erkannt: „Wozu brauchen wir Nachrichten- oder Geheimdienste, wenn sie nur die Dinge herausbringen, die Sie im SPIEGEL oder in der ‚New York Times‘ nachlesen können?“ Nur hat er eben die falschen Antworten...

Wahlalter senken

Prinzipiell ist die Festlegung das aktive Wahlrecht erst ab 18 Jahren Lebensalter zuzusprechen, natürlich eine sicherlich wohlüberlegte, doch eben auch willkürliche Festsetzung. Insofern macht es durchaus Sinn, diese Festsetzung zu hinterfragen. Die Forderung nach der Senkung des Wahlalters kommt mir in dem genannten Artikel aber doch arg platt daher. Denn zum Einen bin ich mir nicht wirklich sicher, wie weit verbreitet die Wahlmündigkeit bei etwas 16-Jährigen tatsächlich ist. Zum Anderen habe ich das Gefühl, dass sich alle Bauchargumente auch genauso gut umkehren lassen. So könnte man im Zuge der Wahlmündigkeit nämlich auch darüber nachdenken, in gleichem Maße die Strafmündigkeit herabzusetzen....