Verschlagwortet: Überwachung

Ohne Mittel ermitteln

Der Bericht bei Spiegel Online über die Ermittlung der Kreditkartenbetrüger, die im Februar 2013 in einer großangelegten Operation Bargeld aus Automaten ergaunerten endet, mit einer doch recht bedenklichen Aussage: Auf die Spur kamen die Ermittler den Cyber-Bankräubern übrigens nicht durch eine intensive Suche im Netz. Eine derartige Recherche ist aufwendig, örtlichen Behörden wie der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft und Polizei fehlen dazu häufig Mittel und Befugnisse. In diesem Fall war es ein mutmaßlicher Mittäter, der auspackte. Diese Aussage erscheint mir in mehrfacher Hinsicht zweifelhaft. Zum einen bleibt unklar, was denn eine „intensive Suche im Netz“ oder eine „derartige Recherche“ ist. Klingen tut...

Sorry bla bla bla

Der Befriedungsnobelpreisgewinner gibt sich nicht einmal Mühe, so zu tun, als wäre ihm die Totalüberwachung der Menschheit unangenehm: In einem ZDF-Interview sagte er, seine von „Vertrauen und Freundschaft“ geprägte Beziehung zur Bundeskanzlerin dürfe er „nicht durch Überwachungsmaßnahmen beschädigen“ Ganz offensichtlich hält er sich nur nicht daran, was umgekehrt heißt, dass ihm die Deutschen im Allgemeinen und Merkel insbesondere am Arsch vorbeigehen. Dabei hat er die richtige Frage bereits erkannt: „Wozu brauchen wir Nachrichten- oder Geheimdienste, wenn sie nur die Dinge herausbringen, die Sie im SPIEGEL oder in der ‚New York Times‘ nachlesen können?“ Nur hat er eben die falschen Antworten...

Zukunft verspielt

2013 wird vermutlich als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem wir unsere Zukunft verspielt haben und das den Beginn einer post-demokratischen Ära eingeläutet hat. Es war zwar nicht erst 2013, dass die Machenschaften der Geheimdienste und die allumfassende Totalüberwachung geplant und umgesetzt wurden, aber es war 2013, dass jeder davon erfahren hat – nicht nur die Spinner mit den Alu-Hüten auf dem Kopf, die ständig irgendwelche Weltuntergänge herbeipostulieren. Die Spinner mit den Alu-Hüten sagten: „Seht her, wir hatten recht.“ und die Spinner ohne Alu-Hüte sagten „stimmt.“ Und das war’s. Aller Aufschrei der sich logischerweise hätte ergeben müssen allein zum...

Wissen ist Macht

Weil ich ja immer wieder das Gefühl habe, das Gleiche über die Gefahr der Überwachung und den Unsinn der Geheimdienste zu erzählen, dass es sicherlich schon langweilig ist, lasse ich es diesmal Thomas Stadler wiederholen. Denn ich denke, das könnte so eine Geschichte sein, wo uns unsere Kinder später fragen werden, warum wir damals nichts dagegen gemacht haben.