Variationen über einen Satz des Bundesinnenministers…

… aus dem Monat September des Jahres 2010. Nachdem sich Thomas de Maizière vor einigen Tagen zur Sicherheit des neuen Personalausweises geäußert hat, wurde dies im Internet dankbar aufgegriffen und kommentiert. Dieser Satz war eben nicht sonderlich geeignet, um das Vertrauen in die Regierungsarbeit zu stärken. Denn auf konkrete Hinweise, der neue Personalausweis sei mit bestimmten Hackermethoden zu knacken, sagte er:

„Irgendwelche Hacker mögen immer irgendwas hacken können. Aber die Zuverlässigkeit und Sicherheit des neuen Personalausweises steht nicht in Frage.“

Eine derartig dumme Aussage schreit geradezu danach, als Platitüde überall in der Politik angewendet zu werden (ich sehe gerade dass ein Kommentator des Videos“ die gleiche Idee hatte). Letztlich erinnert mich das an die Variationen von Heinz Rudolf Kunze über einen Satz von Bundesinnenminister Zimmerman aus dem Monat Juli des Jahres 1983, der damals sagte: „Gewaltloser Widerstand ist Gewalt.“

Die Bundesregierung könnte nun also auch problemlos sagen:

„Irgendwelche Störfälle mögen immer irgendwas stören können. Aber die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Atomenergie steht nicht in Frage.“

„Irgendwelche Zocker mögen immer irgendwas zocken können. Aber die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Bankensystems steht nicht in Frage.“

„Irgendwelche Schleudersitze (Link nicht mehr gefunden) mögen immer irgendwas schleudern können. Aber die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Luftwaffe steht nicht in Frage.“

„Irgendwelche Verfassungsschützer mögen immer irgendwas verfassen können. Aber die Zuverlässigkeit und Unabhängigkeit der Geheimdienste steht nicht in Frage.“

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