Verschlagwortet: EZB

Abschaffung der 500-Euro-Scheine

Die aktuelle Vertrauenskrise ihrer Bürger hat anscheinend immer noch nicht dazu geführt, dass die Europäische Union sich einmal prinzipiell Gedanken über die Glaubwürdigkeit ihrer Institutionen machen würde. Sicherlich sind die Probleme auf europäischer Ebene komplex und vielschichtig, doch selbst bei den einzelnen Problemen versäumt es die EU in meinen Augen immer wieder, seine Bürger mit ins Boot zu holen. Ein kleines Beispiel für solch ein kleineres Einzelproblem ist für mich etwa der scheinbar aus dem Nichts kommende Plan der EZB, die Abschaffung der 500-Euro-Scheine zu prüfen. Die Kosten dafür lägen wohl nach ersten Schätzungen mindestens im Bereich von einer halben...

Merkwürdige Allianz für das Bürgergeld

Ich habe in diesem Blog ja bereits mehrfach die vermutlichen Vorteile eines Bedingungslosen Grundeinkommens, welches auch als „Bürgergeld“ bekannt ist aufgeführt. Im Wesentlichen geht es darum, dass das Konzept eines Grundeinkommens mutmaßlich eine größere sozialere Gerechtigkeit erzielt und sich dabei außerdem noch positiv auf die Gesamtwirtschaft auswirkt. Dennoch führt das Bürgergeld in der politischen Diskussion eher ein Schattendasein, was neben möglichen tatsächlichen Gegenargumenten wohl im Wesentlichen seine Ursache in Strukturen des Machterhalts hat. Umso erstaunlicher finde ich, dass in der letzten Zeit gleich zwei Institutionen Beiträge zu liefern scheinen, die das Bürgergeld stark befürworten. Zum einen ist da die „Welt“...

Stochern im Nebel

Das Problem der großen Wirtschaftstheorien ist immer, dass sie nur Theorien sind und die Wirklichkeit viel komplexer. Schlimmer noch: die Theorien der sogenannten Wirtschaftswissenschaftler führen zumeist dazu, dass die Theorien der guten deutschen Hausfrau, welche sich zumindest nachvollziehbar erklären lassen, allesamt auf den Kopf gestellt und für nichtig erklärt werden. Wirtschaftswissenschaft und Aktiengeschäfte sind in meinen Augen immer entweder Insider- und Klientelgeschäfte und damit Betrug oder reines Casino. Da unter der Vielzahl der Theorien jedoch auch immer eine darunter ist, die sich für einen konkreten Fall gerade als richtig erweist, scheint es dann im Rückblick immer so zu sein, als...

Haben wir immer schon so gemacht

Erstaunlicherweise hat Henrik Müller nun bei SpOn einen Kommentar verfasst, dem ich überweigend zustimmen kann. Im Wesentlichen stellt er dort heraus, dass die Geldpolitik der EZB und der anderen Notenbanken nicht nur weitgehend wirkungslos in Bezug auf die Symptome ist, die sie bekämpfen will, sondern auch eine steigende Gefahr neuer Blasen darstellt. Darüber hinaus stellt er jedoch generell die Wirtschaftsanschauung der Notenbanken in Frage und äußert Bedenken, ob deren Vorstellungen und Modelle nicht veraltet und für die heutige Situation generell ungeeignet seien. Insbesondere die Bedeutung der mantrahaft vorgebeteten Deflationsangst hält er für möglicherweise deutlich und gefährlich überbewertet. Klingt nach einer...