Verschlagwortet: EZB

Münchhausen-Politik

Ich weiß nicht, ob ich das Wortspiel mit Wolfgang Münchau und dem Baron von Münchhausen schon einmal gemacht habe, aber diesmal scheint es mir doch angebracht: die europäische Wirtschaft solle sich denn nun endlich mal am eigenen Schopfe packen und sich selbst aus dem Sumpf der Wirtschaftskrise ziehen. Bei derartiger Wirtschaftspolitik bleibe ich dabei, dass es einfacher ist, wenn jeder Europäer sich künftig einfach selbst sein Geld malen würde. Das wäre viel unmittelbarer und würde Krise, Armut und Deflation effektiv bekämpfen. Aber vermutlich wird nicht einmal das ausreichen, da wir ja auch noch ein „volkswirtschaftliches Nachfrageproblem“ haben. Die Menschen würden...

Armes Deutschland

Angeblich 67,60 Euro pro Kopf beträgt der „Zinsverlust“ der deutschen Sparer durch die Finanzkrise. Dies ergibt angeblich eine Studie der Allianz. Gemeint ist damit vermutlich die Mindereinnahme durch Zinserträge wegen der geringen Zinssätze, die sich insbesondere aufgrund des Krisenmanagements der EZB massiv gesenkt haben. Die Maßnahmen der EZB wie etwa die Senkung des Leitzinses führen also zu einer geringeren Verzinsung von Sparguthaben und so zu geringen Einnahmen der Sparer. Auf diese Weise zahlen Sparer zu einem großen Teil für die Finanzkrise und die Maßnahmen diese zu bekämpfen. Dabei halte ich die Zahlen der Allianz für äußerst irreführend, da sich die...

Münchau, Müller & Co

Nachdem ich mich sehr genervt über die Beiträge von Münchau, Müller und anderen SPoN-Kommentatoren geäußert habe, musste ich in letzter Zeit davon teilweise wieder Rückzieher machen. Nicht nur, dass ich bei Wolfgang Münchau plötzlich ein Licht am Horizont gesehen habe, auch Jan Fleischhauer musste ich plötzlich zumindest teilweise zustimmen. Und nun schreibt plötzlich auch Henrik Müller einen Artikel, dem ich fast vollständig zustimmen kann, in dem er die expansive Geldpolitik für Ihre Nutzlosigkeit anprangert. Woher der Meinungsumschwung kommt, ist mir nicht ganz klar. Haben die genannten Autoren plötzlich einmal die Lage überdacht und sind endlich zu einer Einsicht gekommen, hat...

Die heilige Inflation

Die Inflation sorgt ja immer mal wieder zu kleineren Verwirrungen im Sprachgebrauch (etwa: „Im Januar stieg sie lediglich auf 0,7 Prozent.“ vs. „Die Teuerungsrate für Lebensmittel und andere Verbrauchsgüter sank von 0,8 Prozent im Dezember auf 0,7 Prozent im Januar“). Aber auch ich muss zugeben, dass ich den Sinn der Inflationsgläubigkeit der EZB, die gerne eine Inflation von knapp unter 2% hätte, nicht verstehen kann. Denn eigentlich werden Preise doch nach Angebot und Nachfrage gebildet. Im zeitlichen Fortgang würde ich daher erwarten, dass die meisten Produkte durch die technologische Entwicklung immer billiger (oder, bei gleich bleibendem Preis, besser) werden und...